Der Einsatz für die Menschenwürde der Schülerinnen und Schüler der Gerhart-Hauptmann-Realschule wurde ausgezeichnet. Seit Freitag, 22. September, trägt sie die Bezeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.
Egal ob Schüler, Lehrkräfte, Sozialpädagoginnen oder Hausmeister – 390 Menschen, die an der Gerhart-Hauptmann-Realschule aktiv sind, haben das Selbstverständnis angenommen, sich ganz besonders gegen Diskriminierung an ihrer Schule einzusetzen. Am Freitag, 22. September, wurde der Schule daher die Bezeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen und ist nun Teil des deutschlandweiten Netzwerkes.
Das Schild, das an der Schulwand hängt, bedeutet: Mindestens 70 Prozent der Schulmitglieder erklärten in einer geheimen Abstimmung „ich werde mich aktiv gegen Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, einsetzen.“ Sie erklärten damit auch: Wenn es zu Gewalt und Diskriminierungen an ihrer Schule kommt, dann werden sie nicht wegschauen und schulterzuckend vorbeigehen, sondern sich aktiv mit der Situation auseinandersetzen und gegen Ungleichwertigkeitsdenken und Diskriminierungen jeder Art einstehen.
Marc Schwarz, Schulleiter der GHR, zitiert Mahatma Gandhi: „Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen wir bei den Kindern anfangen.“ Auch er steht hinter dem freiwilligen Engagement der Schule.
Die Selbstverpflichtung
- Ich setze mich dafür ein, dass meine Schule nachhaltige Projekte, Aktionen und Veranstaltungen durchführt, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
- Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, dann wende ich mich dagegen, spreche dies an und unterstütze eine offene Auseinandersetzung, damit wir gemeinsam Wege finden, einander respektvoll zu begegnen.
- Ich bin aktiv, damit meine Schule jedes Jahr Projekte gegen alle Formen von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, durchführt.
Über das Netzwerk
Koordiniert von dem Verein Aktion Courage e.V. gehören mehr als 4.000 Schulen in Deutschland dem Netzwerk der Courage-Schulen an. Jede Schule sensibilisiert mit Aktionen. Sie reichen von Konzerten gegen Rassismus und gemeinsamen Demonstrationen in der Stadt, über Diskussionsrunden mit Politikerinnen und Politikern, bis hin zu Gedenkveranstaltungen, Projekttagen und Ausstellungen. Genauso finden Theatervorstellungen, Workshops, Vernetzungstreffen und Kunstaktionen statt.